Warum richtiges Atmen deinen Sex besser macht

von Tipps und Übungen

Hast du jemals bemerkt, wie sich dein Atem verändert, wenn du aufgeregt, gestresst oder entspannt bist? Meistens läuft die Atmung nebenbei, ein fast unsichtbarer Begleiter unseres Alltags. Doch was, wenn genau dieser unbewusste Atemzug der Schlüssel für tiefere, intensivere Momente ist – gerade in der Liebe? In der Hektik des Lebens atmen wir oft flach und schnell, bleiben „an der Oberfläche“ und verpassen dadurch die Gelegenheit, in unseren Körper hineinzuspüren und uns wirklich zu entspannen. Ein bewusster Atem kann jedoch mehr, als uns zu beruhigen; er kann uns in einen Zustand tiefer Verbundenheit mit uns selbst und unserem Partner versetzen. Lass uns gemeinsam eintauchen in die faszinierende Verbindung von Atmung und Sexualität und erkunden, wie diese oft vergessene Kraft dein Liebesleben transformieren kann.

1. Reflektiere über dein eigenes Atmen

Ein erster Schritt, um dein Körperbewusstsein zu stärken, ist, einfach mal in dich hineinzuspüren und deinen Atem zu beobachten. Atme jetzt einmal bewusst ein und aus und achte darauf, wohin der Atem in deinem Körper strömt. Spürst du die Bewegung in deinem Brustkorb oder sogar in deinem Bauch? Eine tiefe, entspannte Atmung beginnt oft im Bauch und breitet sich dann in den restlichen Körper aus. Probiere es aus: Nimm ein paar tiefe Atemzüge und lass den Atem bis in deinen Bauchraum fließen.

Vielleicht bemerkst du schon eine gewisse Ruhe und Gelassenheit. Mit jedem tiefen Atemzug sinkst du tiefer in deinen Körper hinein – ein Zustand, der für sexuelle Erlebnisse sehr wertvoll ist.

2. Wie die Atmung Entspannung fördert

Eine ruhige, tiefe Atmung ist der Schlüssel zur Entspannung. Wenn du flach atmest, signalisiert das deinem Körper oft unterschwellig, dass du angespannt oder in Alarmbereitschaft bist. Im Gegensatz dazu aktiviert eine tiefe, entspannte Bauchatmung dein parasympathisches Nervensystem, also den Teil deines Nervensystems, der für Ruhe und Entspannung zuständig ist.

Diese Entspannung ist gerade beim Sex entscheidend: Ein entspannter Körper kann besser loslassen und sich ganz dem Moment hingeben. Das wiederum führt oft dazu, dass wir intensiver empfinden und uns weniger von Gedanken oder Unsicherheiten ablenken lassen. Falls du merkst, dass du beim Sex oft gedanklich abschweifst oder dich anspannst, kann eine bewusste Atmung dir helfen, dich zu erden und im Moment zu bleiben.

Atmung fördert die Wahrnehmung und Entspannung und stärkt damit auch die Erektion

3. Wie die Atmung bei sexuellen Anliegen hilft

Die Atmung kann in verschiedenen Bereichen der Sexualität unterstützend wirken – besonders wenn Herausforderungen wie Lustlosigkeit, Erektionsprobleme oder vorzeitiger Samenerguss auftreten.

• Bei Lustlosigkeit kann die Atmung helfen, den Kontakt zum eigenen Körper zu vertiefen. Durch achtsame, tiefe Atemzüge kommst du wieder mehr ins Spüren und erlebst vielleicht auch eine gesteigerte Sensibilität. Die Atemübungen unterstützen dabei, dich für deine eigenen Bedürfnisse zu öffnen, und fördern so die Lust.

• Bei Erektionsproblemen ist die Atmung oft ein unterschätztes Hilfsmittel. Wenn du nervös bist oder unter Druck stehst, atmest du meist flacher. Diese flache Atmung signalisiert deinem Körper jedoch Stress – ein Zustand, der für eine Erektion nicht förderlich ist. Mit tiefem, ruhigem Atmen kannst du dagegen dein Nervensystem beruhigen und den Druck mindern, was wiederum zu einer besseren Durchblutung und Erektion führen kann.

• Bei vorzeitigem Samenerguss spielt das Thema Kontrolle eine Rolle. Mit einer bewussten Atmung kannst du deinen Erregungszustand besser wahrnehmen und lenken. Wenn du dich deinem Höhepunkt näherst, kannst du durch eine verlangsamte Atmung den Körper beruhigen und den Höhepunkt hinauszögern.

• Auch wenn du Schmerzen beim Sex hast, spielen die Atmung sowie die Körperspannung eine Schlüselrolle. Denn oft geht es darum, deinen Kopf und deinen Körper in eine ganzheitliche Entspannung zu bringen und aus der Angst zu führen. Lies dazu auch den Beitrag „Wenn Sex nicht geht, weil der Körper nein sagt“

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